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Ein Weg in die Zukunft

Die politische Bildung in Arbeitsgemeinschaften ausserhalb des Schulunterrichts an den Höheren Schulen in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 bis zur 68er Bewegung

Erschienen am 24.06.2005
CHF 34,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783935176408
Sprache: Deutsch
Umfang: 116
Format (T/L/B): 25.0 x 18.0 cm
Auflage: 1., Aufl.

Beschreibung

Eine geistige Ziellosigkeit, aber auch das Streben nach neuen, besseren Werten war ein Kennzeichen der desillusionierten jungen Menschen nach Kriegsende 1945, die nun in den Gymnasien und Universitäten mit den demokratischen Erziehungszielen in Berührung kamen. Viele klammerten sich an die Aussagen der Eltern, aber vielleicht noch mehr an väterlich sie umsorgende Lehrer, die oft selbst NS-Erziehung im Übermass kennen gelernt hatten, aber doch humane und christliche Werte trotz des Elends als bleibendes erzieherisches Gut nach Hause brachten. Humane Aspekte der westlichen Besatzungsmacht kamen hinzu: die Schulspeisung und Diskussions- oder Sportveranstaltungen mit den Besatzungssoldaten. In den Schulen sollte man nun eine neue Wertordnung, basierend auf Humanismus und Christentum, lernen und anwenden sowie die Spielregeln einer demokratischen Staatsform anstatt Führerprinzip und Auslese nach Rassegesetzen und Ideologie befolgen. Vielen Jugendlichen genügte der Unterricht in den Schulen, der anstelle von Gemeinschaftskunde anfangs nur das Fach Geschichte anbot, nicht mehr, ihr Idealismus und ihr Streben nach Kenntnis von Grundlagen der neuen Gesellschaftsordnung ließen sie nach Unterrichtung außerhalb der Schule bei Angeboten von freiwilligen politischen Arbeitsgemeinschaften suchen. Meist ging dies von der Schülermitverwaltung oder, wie in Bayern, von Lehrern aus, die solche Collegia Politica neben dem Unterricht leiteten. Aus diesen Anfängen hat sich dann der "Politische Arbeitskreis Oberschulen" (PAO) entwickelt. Die Quellenlage für Nachforschungen über die politischen Seminare und den PAO ist recht kompliziert. Meist haben Schüler dieser Gruppen selbst bei den Veranstaltungen Protokoll geführt, wenn es überhaupt geschah. Diese Quellen sind jedenfalls schwer aufzufinden. Die Tätigkeit der erwähnten Kreise wird in den Pressenotizen lokaler Zeitungen erwähnt, oft nur in kurzen Berichten. Über die Aktivitäten des bundesweit tätigen PAO gibt es Bestände in manchen Staatsarchiven. Die Protokolle der Bundesvorstandssitzungen sind z.T. erhalten und konnten von mir eingesehen werden. Viele Mitglieder des PAO, soweit sie namentlich bekannt sind, konnten befragt werden.

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