...lädt jeweils zu einem spannenden Erzählabend ein, welcher musikalisch umrahmt wird.
Rückblick
Mittwoch, 24. Oktober 2024, Stadtkirche Liestal: Dr. Johannes Hartl, Musik: Chants Russes
„Sehnsucht nach einer Kultur des Herzens“
Der Verein Christliche Buchhandlung ARCHE lud Dr. Johannes Hartl aus Augsburg, Deutschland,
zu ARCHE im Klang in die Stadtkirche Liestal ein. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die
Kirche und die Gäste kamen aus Nah und Fern. Christof Bauernfeind, Mitglied des
Vereinsvorstands, eröffnete den Abend. Das ARCHE Team freue sich riesig über die hohe
Resonanz auf ihre Einladung zum heutigen Abend. Dies habe einen bestimmten Grund:
Johannes Hartl ist momentan wohl einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste
christliche Buchautor, Redner, Philosoph, Denker im deutschsprachigen Raum. Bekannt
sei er vor allem auch als Gründer des Gebetshauses in Augsburg.
Anhand einer Illustration aus einem älteren Kinderbuch: Der Bär, der ein Bär bleiben
wollte, ging Hartl der These nach, dass wir mehr und mehr an einer Zukunft bauen, die
uns fremd ist. In den drei Prinzipien Verbundenheit, Sinnorientierung und Schönheit
erkenne er dabei die Nährstoffe unseres Lebens. Er plädiert, diese Prinzipien bewusst in
unseren Alltag zu integrieren, um zu einer neuen Qualität des Miteinanders zu gelangen.
Eben, eine Kultur des Herzens und einem anderen Morgen.
Untersuchungen zeigen, wie wichtig soziale Beziehungen d.h. Verbundenheit sind.
Einsamkeit ist mindestens so tödlich wie Rauchen oder andere Süchte. Die Gesellschaft
betreibe Raubbau mit der Verbundenheit. Für Kinder ist die Zuwendung in den ersten 24
Monaten und dem Gefühl des sicheren Ortes entscheidend für die psychische
Gesundheit während des ganzen Lebens. Zu welchen zwei bis drei Menschen habe ich
engste Beziehungen? Was brauche ich, dass ich mich liebend annehme? Für ein
gesundes Wohlergehen ist entscheidend, dass die Verbundenheit zu sich selbst, dem
Nächsten und Gott intakt ist.
Wir Menschen brauchen Sinn zum Leben. Ohne Struktur und Ordnung haben wir Angst.
Die Gefahr besteht, dass die Sinnkompetenz bei Kindern durch die digitale Flut verloren
geht. Die Frage nach der Sinnorientierung: Was ist für mich im Leben am wichtigsten?
heisst auch Lebensorientierung. Brot ist wichtig, doch die uneingeschränkte Anbetung
Gottes gibt uns Menschen Halt im Leben.
Seit es die Menschheit gibt, wird Schönheit gepflegt. Wo wir die Schönheit nicht
kultivieren, da wir das Funktionale zur Hauptsache machen, verblasst die Schönheit. An
Beispielen früherer Bauten wie Universitäten und an Architektur der Neuzeit illustriert Hartl
der mögliche Verlust an Schönheit und die Konzentration auf das Funktionale.
Kleider machen Leute! Durch die Kleidung geht die Berührbarkeit unseres grössten
Organs, der Haut, verloren. Was habe ich als Selbstschutz „angezogen“? Was müsste
ich ablegen? Er appelliert, dass wir alles ablegen sollen, woran uns nicht wohl ist. Gehe
deiner Sehnsucht nach, kultiviere das Herzen und sehne dich nach einem anderen
Morgen.
Das Ehepaar Annina Völlmy am Cello und Ilja Völlmy Kudrjavtsev an der Orgel, beide aus
Liestal, spielten als „Les chants russes“ Improvisationen zu Gebet und Eigen-
kompositionen wie auf dem Weg nach Jerusalem zu Beginn des Abends. Den
musikalischen Abschluss machten sie mit klangvollen Improvisationen zu Hartl’s
Prinzipien über Verbundenheit, Sinn und Schönheit. Ein inspirierender Abend mit
hochkarätigem Referent und Musikern ging zu Ende; danke Christliche Buchhandlung ARCHE in
Liestal für diese aussergewöhnliche Einladung.
Christian Tschudin, Lausen
Mittwoch, 06. März 2024, Martinshof Liestal: Dr. Andreas Walker, Musik: Yaroslav Kutsan
„Grosseltern - die Mutmacher der Kinder“
Zu ARCHE im Klang kamen rund 100 Personen in Martinshof in Liestal, um den Ausführungen von Dr. Andreas M. Walker, dem renommierten Zukunftsforscher aus Basel, zu folgen. Die jüngsten und die älteren Generationen standen im Mittelpunkt seines packenden Referates. Er schöpfte aus seiner langjährigen Erfahrung und Forschungstätigkeit innerhalb eines umfassenden, internationalen Netzwerks.
Was halten die älteren Generationen von den jüngsten? Helden, die für die Umwelt kämpfen; Verzweifelte, die nicht mehr weiter wissen; Chaoten, die mich auf dem Weg zur Arbeit hindern; Unglaubwürdige, die selbst in den Urlaub fliegen, usw.. Eine Studie der UNICEF aus dem Jahre 2021 zeigt ein drastisches Bild, 37 % der in der Schweiz lebenden Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren sind von psychischen Problemen betroffen, 8 % haben versucht sich das Leben zu nehmen und 29 % sprechen mit niemandem über ihre Probleme. Sind dies nicht alarmierende Zahlen? - Die Studie zeigt weiter, dass junge Menschen unzufriedener und hoffnungsloser sind und weniger an das Gute glauben; sie fühlen sich emotional und sozial nicht wohl; der Glaube an ein langfristiges Wohlstandsszenario habe abgenommen.
Wie verhält es sich mit unseren eigenen Kindern und Enkelkindern? - Da stellt sich die Frage: Welche Geschichten erzählen wir unseren Jüngsten? Dass sie es nie so gut haben werden wie wir, … dass wir ihnen so viele Probleme wie Krieg, Klimakrise, usw. hinterlassen, … dass grosses Misstrauen gegenüber Behörden, Medien, Wissenschaft und dem Staat herrsche, … dass die Flüchtlinge uns überschwemmen und die Asiaten uns überholen werden.
NEIN, die älteren Generationen sollen Umstände und Gelegenheiten suchen, bei denen die Jüngeren ihre Stärken leben und entwickeln können. Hoffnungsvolle, inspirierende Geschichten sollen es sein, Dankbarkeit, Gelassenheit und Zufriedenheit sollen zum Ausdruck kommen, aber auch Stolz als Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit aufgrund von Erfahrungen dürfen nicht zu kurz kommen. Über Freuden und Vergnügen, Bewunderung und Ehrfurcht sowie Liebe und Verbundenheit solle erzählt werden. Die ältere Generation soll die Jüngeren zu Freundschaften animieren und, dass sie generell mit Ausdauer dran bleiben, um was es sich auch handle. Eigenverantwortung sei zu über-nehmen, positive Emotionen seien gemeinsam zu erleben, die Natur sei zu geniessen sowie der Bewegung grosse Bedeutung beizumessen. Ja, Kritik, Ärger, etc. können mal notwendig und sinnvoll sein, aber nicht als Grundhaltung. Wir können positive Emotionen als Kompetenzen erlernen, aktiv entwickeln und bewusst leben, dies die Mutmacher an die ältere Generation.
Welche Antworten und Werte schöpfen wir aus der Bibel? Über hundert Bibelstellen sind zu „Hoffnung“ in der Bibel zu finden. Hoffnung ist kein Gefühl, sondern ein Tun-Wort! Die Bibel spricht von Hoffnung, Zuversicht, Gottvertrauen, Mut, Furchtlosigkeit und Sorglo-sigkeit. Tugenden und Werte, die wir aktiv leben dürfen. Andreas M. Walker’s Auffor-derung an die Gäste: Lasst uns eine Hoffnungsgemeinschaft sein, lasst uns mehr in Hoffnungskompetenzen investieren und ein Zeugnis aktiver Hoffnung sein.
Der Abend wurde moderiert von Christof Bauernfeind, Journalist in „Fenster zum Sonntag“ und Mitglied im Vereinsvorstand Christliche Buchhandlung ARCHE, Liestal. Dieser Verein verantwortet ARCHE im Klang. Yaroslav Kutsan, ein Flötist aus der Ukraine, umrahmte den Anlass wunderschön.
Christian Tschudin, Lausen
Donnerstag, 26. Oktober 2023, Kulturhotel Guggenheim: Jyoti Guptara, Musik: Yvone Yiu, Stephan Hofstetter
„Sei mutig, versagen ist nicht endgültig“
Ja, die Veranstalter waren mutig, mit einem englischen Titel: The Joya Way, ins Guggenheim in Liestal zu ARCHE im Klang einzuladen. Und dann erst noch mit einem Referenten, der einen fremdländischen Namen trägt: Jyoti Guptara. Doch gefehlt, der Referent spricht ein Thurgauer-Dialekt und dies mit einem Vater aus Indien, aus einer christlichen Minorität, welche mit dem Jesus Jünger Thomas entstanden ist. Seine Mutter ist wiederum Engländerin. In den ersten Jahren war er als Kind in England, doch dann erfolgte der Umzug in die Schweiz, wo er auch die Schulen besuchte. Nicht einfach waren die ersten Jahre als Ausländer in der Schweiz. Doch bald entdeckte er mit seinem Zwillingsbruder das Schreiben und mit elf Jahren verfassten sie das erste gemeinsame Buch, weitere folgten.
Heute ist er ein renommierter Schriftsteller, international anerkannter Referent und Unternehmensberater. Drei seiner sechs veröffentlichten Bücher waren Bestseller. Mit einem Fuss fest in der Welt der Belletristik und den anderen in der Geschäftswelt, verkörpert Jyoti Guptara die Verbindung von kreativer Erzählkunst: Business Storytelling und praktischem Geschäftssinn. Er hilft Organisationen und Führungskräften zu mehr Erfolg und weniger Stress dank christlichen Werten.
The Joya Way ist ein einfaches Managementkonzept mit zwanzig Erfolgsprinzipien: beginne mit dem, was du hast, sei optimistisch, neugierig, gelassen, nimm dich nicht zu ernst und schaffe eine Win-Win Situation. Rund um die Strategie solle man jeweils die richtige Zeit nutzen, Visionen fest halten, Erfolge feiern, beobachten und von anderen lernen. Wichtig sei so, Jyoti Guptara, unternehmerisch zu handeln und zu verhandeln, wenn es um deine Finanzen gehe. Wenn man zu zweit oder mehr unternehmerisch unterwegs sei, dann schaue, dass die „Chemie“ stimmt, teile die Rollen auf, aber tragt die Verantwortung gemeinsam und wo noch keine Einigkeit herrscht, erzwingt keine Entscheide.
Dies sind die Erkenntnisse aus den vielen Begegnungen mit den beiden Jungunter-nehmern Karl Müller und Claudio Minder, von denen Jyoti Guptara eine Unternehmens-biographie mit dem Titel: The Joya Way, oder mit Mut, Leichtsinn und gesunden Schuhen die Welt verändern, geschrieben hat und in der ARCHE Liestal erhältlich ist. Knapp über zwanzig Jahre alt waren die beiden, als sie die JOYA Gesundheitsschuhe entwickelten und mit vielen Hochs und Tiefs heute zu den Weltmarktführern von Gesundheitsschuhen geworden sind. Ganz unter dem Motto: Mit Freuden gehen, stolpern, aufstehen und gelassen weiter gehen.
Den Abend moderierte Christof Bauernfeind, Mitglied Vorstand ARCHE und die beiden Musiker: Yvonne Yiu am Klavier aus Lausen und Stephan Hofstetter mit Oboe aus Basel verzückten die Herzen. Wunderbar, einladend und einstimmend waren die musikalischen Klänge.
Ein grosses Kompliment auch an Susi Buess für die schön dekorierte Bühne.
Christian Tschudin, Lausen
Fotos: Beat Börlin, Liestal
Mittwoch, 15. März 2023, Kulturhotel Guggenheim: Johannes Gerloff und Markus Stolz am Violoncello
„Zionismus – Rassistisches Hirngespinst oder biblische Perspektive?“
„Denkanstösse zum Thema“ sollen es an diesem Abend, dem 15. März 2023 sein, dies die Äusserung von Johannes Gerloff aus Israel, Theologe, Journalist und Buchautor, zu Beginn seines spannenden Referates vor voll besetztem Saal mit mehr als 140 Zuhörern im Kulturhotel Guggenheim, Liestal. Der Staat Israel sei von säkular denkenden Menschen gegründet worden. Viele Christen unterstützten die zionistische Bewegung von Theodor Herzl nicht. Herzl gilt als Hauptbegründer des politischen Zionismus. Letztes Jahr fand das 125-Jahre-Jubiläum des Ersten Zionistenkongresses in Basel statt, an welchem Theodor Herzl seinen nationalistischen Traum, die Gründung eines Juden-staates, verkündete. Damit hatte er die Grundlage zur Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 geschaffen.
Mit der Grundhaltung: Westliches Denken sei die weltumspannende Medizin für die Gründung und Organisation eines Staates, nehmen Europa und die USA Einfluss auf den Staat Israel und die Entwicklungen im Nahen Osten. Israel sei ein Konstrukt des Westens, so Johannes Gerloff. Doch das jüdische Volk habe ein viel grösseres Wertesystem, da die Juden aus verschiedensten Staaten und Kulturen herkommen. Einflussreiche Palästinenser, Vertreter der Islamischen Ideologie, würden von westlichen Leuten finanziell unterstützt und angetrieben, dies die erstaunliche Aussage von Johannes Gerloff.
Um das Jüdische Volk sei Gott am Wirken. Der Wunsch Gottes sei, dass alle Menschen ihn hören. Jeremia zitiert in Kapitel 31, Vers 10 der Bibel: Ihr Völker, hört, was der Herr sage, verkündet es auf den fernsten Inseln! Ruft: Der Herr hat die Israeliten in alle Winde zerstreut, aber nun sammelt er sie wieder und schützt sein Volk wie ein Hirte seine Herde.
Die Juden mussten mehrmals in die Zerstreuung, doch Gott sammelt sie immer wieder. Heute leben mehr als die Hälfte der weltweit „zerstreuten“ Juden in Israel. Auch Jesus, ein Jude, habe seine Jünger in die Welt geschickt, um die Gute Botschaft zu verbreiten. Völker sollen zu Familien werden, dies sei Gottes Wille. Gott will das Gute.
Einen musikalischen Leckerbissen erhielten die Anwesenden von Markus Stolz, Musiker aus Gelterkinden, auf seinem Violoncello. Mit Werken der klassischen und modernen Zeit umrahmte er den Abend. Christof Bauernfeind, Mitglied im Vorstand des Vereins Büecherlade zur ARCHE, welcher ARCHE im Klang verantwortet, führte im geschmackvoll dekorierten Saal durch den Abend.
Weiterführende Literatur wie z.B. Grenzenloses Israel von Johannes Gerloff und Heinz Reusch zum Thema Zionismus finden Sie im christlichen Büecherlade zur ARCHE an der Kanonengasse 6 in Liestal. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Christian Tschudin, Büecherlade zur ARCHE, Liestal
Mittwoch, 26. Oktober 2022, Kulturhotel Guggenheim: Andreas Malessa und Lobpreisband Bubendorf
„111 Bibelverse für den Alltag“
Willkommen in der Bibel, wir alle kämen darin auch vor, so die Aussage von Andreas Malessa. Er ist Theologe, Radiojournalist sowie Buchautor und wohnt in der Nähe von München. Im Kulturhotel „Guggenheim“ in Liestal referierte er kürzlich zu seinem neuesten Buch: 111 Bibeltexte, die man kennen muss. Es sei erstaunlich, dass über Jahrhunderte bis heute Künstler, Autoren, Politiker ja auch Manager sich in einer säkularen Welt mit Bibelversen bedienen. Dies, so seine Überzeugung, weil sich Frauen und Männer aller Kulturen und sozialen Schichten mit Ereignissen und Überlegungen darin identifizieren können. Und, weil es Texte sind, denen nichts menschliches fremd ist, sondern weil die Bibel unsere Geschichten, Gedanken und Gefühle, Hoffnungen und Befürchtungen exemplarisch erzählt. Viele Schriftsteller lassen sich bis heute von der Bibel inspirieren.
Vieles in der Bibel hat die Menschheit geprägt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde mehrheitlich geistliche Musik komponiert. Ebenso war die Malerei durch Texte der Bibel bis dahin geprägt. Der Bibel kann ich vertrauen, denn die Texte wurden Propheten und Jüngern durch den Heiligen Geist eingegeben; es seien „Liebesbriefe“ von Gott für uns Menschen. Glauben kommt vom Althochdeutschen geloben, was freiwilliges Vertrauen heisst. Erst wenn die Worte von mir verinnerlicht werden, gehen sie in Wirkung. Lies die Bibel, denn Du kommst darin ebenfalls vor, so die Aussage von Andreas Malessa. Er hat es vortrefflich verstanden, das Publikum sachlich aber auch humorvoll für die Lektüre der 111 Bibeltexte zu begeistern.
Fotos: Beat Böhrli
Wunderschöne Lieder der Lobpreisgruppe der Kirche Bubendorf unter der Leitung von Heiner Plattner umrahmten das Referat und erfreuten die Herzen der anwesenden Gäste. Etwa 60 Personen folgten der Einladung zu ARCHE im Klang des Vereins Büecherladen zur ARCHE in Liestal. Moderiert wurde der Abend durch das Vorstandsmitglied Christof Bauernfeind, Theologe und Journalist bei Fenster zum Sonntag.
Christian Tschudin, Büecherladen zur ARCHE, Liestal
Mittwoch, 23. März 2022, 19.30 Uhr: Kulturhotel Guggenheim: Jens Kaldewey, Norbert Ardioli
"Wie gross ist der Himmel, wie gross die Hölle?"
Nur wenige Plätze blieben am Mittwochabend, den 23. März 2022 im Saal des Kulturhotels Guggenheim in Liestal leer. Der Verein Büecherladen zur ARCHE lud zu ihrem traditionellen Frühlingsanlass: ARCHE im Klang, ein. Jens Kaldewey, Theologe und ehemaliger Pfarrer aus Riehen, referierte über sein neuestes Buch: „Grosser Himmel - Kleine Hölle?“ Er ging der Frage nach der Grösse von Himmel und Hölle nach, indem er seine Ausführungen dem Gericht Gottes widmete.
Das Buch sei sein theologisches Vermächtnis. Mit dogmatischen Aussagen gehe er vorsichtig um. Christen glauben an einen barmherzigen Gott. Die Bibel spricht anderseits aber auch von der Hölle und Verlorenheit. Kann beides gleichzeitig stimmen? Und was sollen wir über unsere Freunde denken, die (noch) keine bewussten Christen sind? Müssen wir hinnehmen, dass Gott zum Schluss nichts von ihnen wissen will? Während intensivem Studium der Bibel und dies über Jahre hinweg, macht Jens Kaldewey überraschende Entdeckungen. Anhand mehrerer Massstäbe wie Barmherzigkeit, geistliche Armut, das Halten der zehn Gebote, der erlittenen Ungerechtigkeit, unserer Tatkraft usw. werde Gottes Gericht durch Jesus Christus walten, so seine tiefgewonnene Überzeugung. Christus werde weit mehr Menschen mit Gott versöhnen, als Fromme manchmal glauben. Entscheidend für unsere Rettung sei, dass wir im Buch des Lebens verankert seien. Das Gericht Gottes handle umfassend, differenziert und hoffnungsvoll. Es bereitet den neuen Himmel und die neue Erde vor. Seine These: Gott rechnet vielen Menschen im Gericht Gottes, nach vielfältiger und barmherziger Beurteilung, die Gerechtigkeit seines Sohnes zu. Er rechnet das Verhalten des Menschen als Glaube an. - Welch wunderbare Hoffnung!
Herzergreifende Harfenklänge von Norbert Ardioli aus Reigoldswil umrahmten den Anlass. Als Klangbildhauer, wie er sich nennt, liess er uns in himmlische, musikalische Bilder eintauchen. Die Klangbilder von seiner keltischen Harfe werden die Zuhörer noch lange begleiten.
Christian Tschudin, Büecherladen zur ARCHE, Liestal
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19.30 Uhr: Kulturhotel Guggenheim: Dr. Samuel Pfeifer. Hilfe in Lebenskrisen.
Mittwoch 10.März 2021 19.30 Uhr: Bernhard Ott
Live-Stream Übertragung
Flyer downloaden YouTube Link https://www.youtube.com/channel/UCS2IhmHSfWNlv6aPCmim2-w/live
Mittwoch, 21. Oktober 2020, 19.30 Uhr: Bernhard Ott. Tänzer und Stolperer.
Mittwoch, 23. Oktober 2019 um 19.30Uhr:
Die Schweizerin Zoë Bee erzählt von ihrem langen Weg vom New Age bis nach Bethlehem.
Die Schweizerin Zoë Bee war eine Ruhelose. Schon früh schlug ihr das Leben Risse ins Fundament. Unermüdlich war sie auf der Suche nach der Quelle des Lebens und nach innerem Frieden. Immer tiefer verirrte sie sich im Schamanismus und in esoterischen Irrlehren. Sie wurde zu einem New-Age-Junkie. Ihre Lebensgeschichte im Buch "Lichtfängerin" beschreibt sehr ehrlich eine jahrzehntelange Berg- und Talfahrt voller Hoffnung und Zweifel. Sie ist gelernte Modezeichnerin, Ernährungs-, Farb- und Stilberaterin. Auch engagiert sie sich ehrenamtlich in der Heilsarmee. Musikalisch wurde der Anlass von Zippora Buser & Band umrahmt.
Mittwoch, 27. März 2019:
Doron Schneider, messianischer Jude und Buchautor von "Israel, mehr als men denkt". Was ist Sache in Israel?
Der Saal im Hotel Engel in Liestal füllte sich, ca. 380 Menschen wollten Doron Schneider zuhören. Er ist in Deutschland geboren, lebt jedoch seit dem 11. Lebensjahr in Israel. Dort absolvierte er den dreijährigen Wehrdienst bei den Israelischen Verteidigungskräften in einer Spezialeinheit der israelischen Marine. Er arbeitet heute als Journalist, Buchautor und Kaufmann. In Deutschland wurde die damalige Grossfamilie nicht gerne gesehen, doch als seine Eltern und seine vier Geschwister nach Israel auswanderten, erlebten sie, wie dort eine Familie mit vielen Kindern wohlwollend und als gesegnet angesehen wurde. In Israel werden auch heute kinderreiche Familien hoch angesehen, wie auch alte Menschen.
Israel-Freunde sind nicht gegen die Araber. Sie wissen, dass Gott alle Menschen gleich fest liebt. Israel wurde von Gott als spezielles Werkzeug auserwählt, aber alle sind gleich viel wert in Gottes Augen. Doron Schneider hat viele Araber und Moslems als Freunde.
Weil der Judenhass in Frankreich zunimmt, zügeln viele französische Juden nach Israel. Obwohl sich Israel 2005 aus Gaza zurückzog für "Land gegen Frieden", werden die Israelis immer wieder bombardiert. Frieden ist nicht möglich, weil die andere Seite die Israeliten vernichten wollen. Palästinensische Terroristen erhalten Lohn nach der Ermordung von Israelis. Viele Palästinenser haben keine Arbeit und sind somit motiviert, Anschläge zu verüben. Wenn sie selbst bei einem Attentat nicht überleben, wird die Familie finanziell unterstützt. Auch stützen sie sich auf die Aussage im Koran, dass sie ins Paradies kommen, wenn sie einen Ungläubigen ermorden. Die Hamas zielt in Israel auf Zivilisten und nicht auf Militärstützpunkte, weil dies heftige Reaktionen aus der ganzen Welt auslöst. Die Israeliten machen auch nicht alles richtig, aber sie konnten aus einem Wüstenland ein grünes Paradies erstellen. Denn wer hätte vor 71 Jahren in dieses Land mit viel Wüste und keinen Bodenschätzen investieren wollen?
Doron Schneider kennt sich auch bestens in der Bibel aus. Er meint, dass die Bibelstelle in Apg. 3.21 "..bis wieder alles hergestellt wird" bedeutet, dass Jesus sichtbar wiederkommen wird, wenn das Volk Israel wie früher in seinem Land lebt. Das nach Babylon verschleppte Volk Israel kam damals auch rechtzeitig an den Jordan zurück, damit Jesus in Bethlehem geboren wurde, wie es im Alten Testament vorausgesagt wurde.
Musikalisch wurde der Abend von Zippora Buser, Philipp Thommen und ihrer Band umrahmt - eine junge Musikgruppe aus dem Baselbiet.
Mittwoch, 24. Oktober 2018:
Dominik Klenk, Verlagsleiter und CEO Fontis in Basel und Lüdenscheidt (ehemals Brunnen Verlag Basel) und Buchautor ("Wie Gefährten leben - eine Grammatik der Gemeinschaft" und "Youbee, evangelischer Jugendkatechmus". Thema: "Die Kraft der Sprache - Wie Worte unser Leben prägen". Gegen 80 Personen hörten gespannt zu. Der Mensch ist normalerweise auf Empfang ausgerichtet. Doch was behalten wir von den vielen Worten und Nachrichten? Wer weiss noch, in welchem Land die letzte Fussball-WM stattfand? Doch wenn uns ein Lehrer oder ein Freund in der Kindheit mit ein paar Sätzen ermutigen konnte, wissen wir dies meist heute noch. Herr Klenk hatte lange Mühe mit Lesen und Schreiben. Doch durch eine Lehrerin im Studium, welche sich positiv zu seinem Schreibstil äusserte, wendete sich das Blatt. Und heute ist er Verlagsleiter und Buchautor. Was Worte bewirken, sieht man auch in der Bibel. So steht zu Beginn: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde; und Gott sprach: es werde Licht und es ward Licht“. In aramäisch, der Sprache Jesu, heisst das Wort DAWAR, was Wort, aber auch Sinn, Kraft und Tat bedeutet. Den richtigen Ton treffen, bringt meist Ordnung ins Chaos. Dies demonstrierte Klenk mit Sand auf einer Klangschale. Streicht man mit einem Geigenbogen an der Schale, so entstehen je nach Ton ganz verschiedene hübsche Muster. So kann ein Zuspruch oder ein Lob ganz viel in einem Menschen bewirken. Auch Bücher können viel verändern, so wurden am Schluss noch ein paar Bücher empfohlen.
Mittwoch, 7. März 2018:
Werner Woiwode, Buchautor von "Gestrandet - gelandet" erzählte aus seinem Leben. Fast 60 Leute hörten ihm zu, als er aus seinem turbulenten Leben erzählte. Geboren und aufgewachsen in Duisburg, erlebte er eine wohlbehütete Zeit. Er war ein pflegeleichter und guter Schüler. Doch irgendwann wollte er nicht mehr der Nette und Gute sein. In der Lehre als Mechaniker begann er zu trinken. Mit 17 Jahren erfuhr Woiwode, dass sich sein leiblicher Vater erhängte, als seine Mutter im dritten Monat schwanger war. Dies erschütterte ihn so, dass er noch mehr Drogen konsumierte. Er schmiss die Lehre kurz vor dem Abschluss und suchte Arbeit im Hafen von Duisburg. Seine erste Ehe ging in Brüche, weil er seine Frau im Suff schlug. In Thailand traf er die Schweizerin Regula. Sie verlieben sich, trennen sich aber wieder. Als Regula 1984 Gott näher kennenlernte und Woiwode fasziniert sah, wie sich diese Frau zum Positiven veränderte, merkte er, wie arrogant und kaputt er eigentlich war. Er erlebte einen Zusammenbruch. Mithilfe von Jesus wurde er frei von seiner Tabletten- und Alkoholsucht. Heute arbeitet er als Berufsbeter und Leiter des Vereins Abraham in Stein am Rhein. Ein Gestrandeter schaffte die Wende!
Mittwoch, 27. Oktober 2017:
Samuel Koch, Autor ("Samuel Koch - zwei Leben" und "Rolle vorwärts") und Schauspieler (Film: Honig im Kopf). Bekannt von "Wetten dass..", wo er verunfallte.
Samuel Koch überzeugte. Zu Beginn der Autorenlesung sucht Samuel Koch im Publikum eine Buchhalterin. Mit der Buchhalterin wurde jemand gesucht, der die Bücher hält, sodass der Tetraplegiker Samuel Koch daraus vorlesen kann. Er schrieb nach seinem Unfall bei «Wetten, dass…» zwei autobiografische Bücher mit den Titeln «Samuel Koch, zwei Leben» und «Rolle vorwärts». Samuel Koch beeindruckte die 280 Zuhörer im Hotel Engel. Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht. Schon als Sechsjähriger fing er mit Kunstturnen an und erzielte jahrelang viele Erfolge. Als er im Jahr 2010 verunfallte und ein Jahr im Zentrum Nottwil verbrachte, kam ihm das Turntraining und die Disziplin davon zugute. Koch schöpft aus seiner inneren Kraft und dem Glauben. Er hat eine Aussicht auf mehr: «Das Beste kommt noch». Obwohl er auf ein Wunder und auf die Wissenschaft hofft, hat er die Zuversicht, dass er spätestens nach seinem Tod ein neues Leben bei Gott im Himmel bekommt. Ihm hilft diese Hoffnung enorm. «Aber der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht», zitiert Koch aus der Bibel.
Eine Dankbarkeitsliste hilft Koch, positiv das Leben zu leben. Dankbar sein für das Vogelgezwitscher, den Sternenhimmel, die Familie, Freunde u.v.m. Auch Glücksmomente aufschreiben und solche suchen, kann helfen. Macht mich das Zusammensein mit Freunden glücklich, ein Kinobesuch, die Natur? Unser Wert, referierte Koch, liegt nicht in der Nützlichkeit, sondern weil mich Gott liebt. Und dies, ohne dass ich etwas tun muss, etwas haben muss oder mit meiner Schönheit glänze. Versuchen wir doch, mit der Gegenwart zufrieden zu sein.Samuel Koch, welcher sein angefangenes Schauspielstudium nach dem Unfall erfolgreich beendete, hat eine Anstellung im Staatstheater Darmstadt. Drei Tage nach dieser Veranstaltung in Liestal, ist er wieder in Darmstadt auf der Bühne und liesst «Die Räuber» von Friedrich Schiller, vier Tage später ist er in Wolfgang Goethes Faust zu sehen. Der Abend wurde von der ARCHE Buchhandlung in Liestal organisiert, vom Präsidenten des Trägervereins Christian Tschudin moderiert und musikalisch von Mick und Elli, einem Musiker-Ehepaar mit Familie aus Liestal umrahmt. Mick Kaluzny ist Profimusiker, Blues Experte und Lehrer an der Musikschule Guggenheim. Elli studierte Musik und ist heute Bassistin und Songwriterin. Ihre Alben heissen: «Sei mit mir» und neueren Datums: «Kann nicht stillhalten».
Mittwoch 29. März 2017
Andreas Boppart alias Boppi, Leiter von Campus für Christus.
Entspannter und unfertig leben
Im Kulturhotel Guggenheim in Liestal begeisterte Andreas Boppart die rund 80 Zuhörer. Gerne zeigen wir, so sagte er, unsere besten Seiten. Doch wie viel Energie stecken wir in unsere schöne Fassade? Es sei wohltuend, seine Schwächen und Begrenzungen nicht zu verstecken. Authentisch leben und zu seiner Unvollkommenheit stehen, schafft Nähe und Vertrautheit in Beziehungen. Über seine Unzulänglichkeiten zu reden und zu schreiben, helfe. Herr Boppart tat dies in seinen Büchern: „Die Flopparts“ und „Unfertig“. Man müsse sich mit seiner Unfertigkeit versöhnen und darüber lachen können. Wir seien nicht fehlerlos, sondern seien von Gott Erlöste. Gottes Nähe im Gebet gebe uns Kraft und sein Geist schenke uns Freiheit.
Sich entspannen und das Leben leichter nehmen, ist dem Autor und Leiter vom Missionswerk „Campus für Christus“ wichtig. Es gehe darum, als Unfertige in der Nachfolge Jesus Christus zu stehen. Dies befreie enorm und schenke ein erfüllteres Leben. Menschen, die auf Gott schauen, bekommen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler (Die Bibel in Jesaia 40,31). Am Bein des Adlers ist jedoch unser Schweinehund angebunden. Unsere Schwächen und Sünden hängen an uns; wir sollen uns jedoch aufs Fliegen fokusieren und nicht unsere Kraft im Kampf mit unserem inneren Schweinehund verpuffen. Unsere Probleme dürfen wir Gott anvertrauen; wie wunderbar ist das.
Untermalt wurden die Aussagen vom Musiker Jonathan Schmidt.
Mittwoch, 26. Oktober 2016 Ulrich Knellwolf Dr. theol.
Er war vierzig Jahre lang reformierter Pfarrer. Im Schweizer Fernsehen sprach er das „Wort zum Sonntag“, am Radio „Zum neuen Tag“. Er veröffentlichte Romane und Kurzgeschichten; einiges davon gehört zum Genre der Kriminalliteratur. Wir freuen uns sehr, dass Ulrich Knellwolf sein neustes Buch "Wir sind's noch nicht, wir werden's aber -Stückwerk zu Gott und der Welt" an diesem Abend persönlich vorstellte und kurze Essays und Geschichten daraus las. Nach vierzig Jahren Arbeit als Pfarrer zieht Ulrich Knellwolf theologische Bilanz. Was hat sich bewährt? Was ist fragwürdig geworden? Anfänglich stark an der Theologie des Apostels Paulus orientiert, steht ihm der Jesusgeschichten erzählende Evangelist Markus heute viel näher. Mit Jeremias Gotthelf fragt er, ob die reformierte Kirche die Mündigkeit jedes Christenmenschen im Glauben ernst genug nimmt. Mit Jonathan Swift, dem anglikanischen Dekan und Autor von „Gullivers Reisen, findet er, es gehöre zum Glauben, dass wir Gott Klagen und Vorwürfe nicht ersparen. Und mit Johann Peter Hebel sieht er die Welt voll von Gleichnissen des kommenden Reich Gottes.
Medienbericht der Veranstaltung ARCHE im Klang vom 2. März 2016: