Der Rückzug in Stille und Einsamkeit ermöglicht dem Haiku-Dichter das intensive Erleben der Natur und den besonderen Blick auf die Ereignisse des täglichen Lebens. Diese Wahrnehmungen, das Verweilen im Anblick einer Blume,eines Grashalms, oder das Nachempfinden eines stark erlebten Eindrucks einer Landschaft oder Begegnung,machen den besonderen Reiz der Haiku-Dichtung aus. Denn sie ermöglichen ein Festhalten des flüchtigen Augenblicks in wenigen Worten, die mehr andeuten als aussagen sollten. Was so leicht und einfach aussieht, ist oft schwer, erfordert langes Nachdenken.Suchen nach Wörtern, Bildern, die keine Klischees sind, sondern neu und originell, so dass sie auch die Phantasie oder das Erinnern bei anderen Menschen anregen.

Die Autorin Anne Bach wurde 1934 in Friedberg in Hessen geboren. Sie ist von Beruf dipl. Gymnastiklehrerin (Schwarzerden). Ab 1993 nahm sie an Literatur-Seminaren an der Universität des 3 Lebensalters ( U3L) der Goethe Universität in Frankfurt teil. Dort kam sie auch mit dem Haiku in Berührung, und veröffentlichte 1999 ihr erstes Haiku-Buch unter dem Titel Haiku-Augenblicke. Anne Bach lebt mit ihrem Mann in Butzbach in Hessen.