Früher hörte man öfter mal den Begriff ?Superdrummer?. Gibt es sowas eigentlich heute noch? Die Antwort ist ?ja?: ?Kendrick Scott ist zum Art Blakey, Elvin Jones und Tony Williams seiner Generation geworden?, schwärmt der Trompeter Terence Blanchard, in dessen Band der Schlagzeuger lange spielte, ?er ist ein brillanter Kopf und ein atemberaubender Techniker?. Nun hat Kendrick Scott mit seiner Band Oracle sein erstes bemerkenswertes Album für das Label Blue Note eingespielt, auf dem einst auch die eingangs zitierten Schlagzeuger und Bandleader mit ihren Alben Jazzgeschichte schrieben. Aber keine Angst: ?Dies ist keine Aufnahme, bei der sich alles um Perkussion dreht?, macht Scott klar, auch wenn der Albumtitel etwas anderes vermuten lassen könnte. Jeder Musiker des Quintetts trägt seinen Teil dazu bei, und nicht zuletzt die balladesken, eleganten Tracks bleiben im Ohr hängen. Für sechs der Kompositionen des Albums zeichnete Kendrick Scott verantwortlich, ein Stück steuerte Gastsängerin Lizz Wright bei.