Beschreibung
Das Buch geht von Michel Foucaults These aus, wonach es am Ende des 18. Jahrhunderts zu einem radikalen Bruch gekommen sei: Verfügbares und neues Wissen wurden seither nicht mehr systematisch angeordnet, sondern historisch-genealogisch vermittelt. Doch wie läßt sich dieser Paradigmenwechsel jenseits repräsentativer Texte nachweisen? Inspiriert vom 'New Historicism' wird Foucaults Behauptung anhand der Darstellung historischer Stoffe auf dem Theater beleuchtet. Dies geschieht beispielhaft in drei Querschnitten. Zu-nächst wird die Rolle der Astrologie bei Schiller und seinen Zeitgenossen behandelt, sodann die Theaterzensur bei vermeintlich affirmativen historischen Dramen, und schließlich werden 'vaterländische Dramen' als männlich-aggressive nationale Identifikationsmuster untersucht.