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Von einem Anderen zum anderen

Das Seminar, Buch XVI (1968-1969)

Miller, Jacques-Alain /
Erschienen am 01.02.2022, Auflage: 1. Auflage
CHF 54,00
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783985140015
Sprache: Deutsch
Umfang: 510

Beschreibung

Das Seminar steht ganz im Schatten des 'Mai 68'. Doch Lacan verwahrt sich gegen jede Verklärung. Solange die Studenten selbst noch an die befreiende Kraft des Wissens glauben, hinterfragen sie nicht die Autorität der Lehrenden, sondern reproduzieren sie die gegebenen Strukturen. Für den Prozess einer Psychoanalyse lässt sich hingegen zeigen, dass sie zu ihrem Gelingen die unvermeidliche Ausgangsfiktion eines 'Subjekts, dem unterstellt wird, zu wissen' abzubauen hat. Lacan grenzt sich sowohl von der Philosophie als auch von der Wissenschaft ab. Erstere frönt einem unreflektierten Humanismus und Subjektivismus; letztere objektiviert die Verhältnisse der Welt und reduziert das Subjekt auf die Funktion des Beobachters. Doch kommt es darauf an, noch jeder Objektivierung die Implikation des Subjekts abzulesen. In der Auseinandersetzung mit der 'Pascalschen Wette', der Wette auf ein unendliches Leben, geht es nicht nur um den Glauben an die Existenz Gottes, sondern um die gesamte jüdische und christliche Tradition, die bis in die Psychoanalyse nachwirkt - nicht der Gott der Philosophen, sondern der 'Gott von Abraham, Isaak und Jakob' steht hier zur Disposition. Die Marxsche Analyse des 'Mehrwerts' wird nicht nur auf die Produktion und Distribution des Wissens angewandt; sie steht auch Pate für die Bestimmung von Genießen und Mehrgenießen, mit denen Lacan das Freudsche Lustprinzip transformiert. Nicht zuletzt erschafft dieses Seminar die Voraussetzungen für die im Folgejahr erarbeitete berühmte 'Theorie der Vier Diskurse'.

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