Beschreibung
Durch Kinderaugen und in Kindersprache wird alles neu. Diese Utopie wird am Ende der Geschichte und am Ende des 20. Jahrhunderts in vielen literarischen und filmischen Erzählungen, deren Erfolg durch ihre kindlichen Protagonisten begründet ist, offenbar glaubhaft. Durch den poetischen Trick des Perspektivwechsels in eine vermeintliche Kinderwelt werden ungewöhnliche Einblicke in die Zeit des Holocaust, Spekulationen über alternative Geschichtsschreibungen, über das Spielen und über Gewalt möglich. Zu den Erzählungen des Klein-Seins, die dieser Band thematisiert, gehören unter anderem Werke von Raymond Queneau, Agota Kristof, Imre Kertész, Roberto Benigni, Wilhelm Genazino und Philip Roth.
Autorenportrait
Eva Erdmann lehrt und forscht am Institut für Romanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.