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Ich komme wieder!

Erinnerungen eines Überlebenden - NKWD-Speziallager Mühlberg 1945-1948, Edition

Weisshuhn, Markolf /
Erschienen am 01.08.2005, Auflage: 1. Auflage
CHF 21,90
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783898213127
Sprache: Deutsch
Umfang: 109

Beschreibung

Sicherung des Hinterlandes, der Front den Rücken freihalten. Das war der offizielle Auftrag, mit dem der sowjetische Geheimdienst NKWD der kämpfenden Roten Armee 1945 unmittelbar auf dem Fuße in das besetzte Deutschland folgte. Doch sehr bald zeigte sich die eigentliche, politische Dimension des Geheimdienstauftrags von höchster Stelle: Unauffällige und gezielte Verhaftung sowie anschließende Isolierung mißliebiger Personen, die beim Aufbau einer neuen sozialistischen Gesellschaftsordnung unerwünscht waren. In den Nachkriegsjahren "verschwanden" insgesamt 220.000 Menschen in eigens zu diesem Zweck von den Sowjets betriebenen Isolationslagern. Es waren Beamte und Kaufleute, Bauern und Ingenieure, Ärzte und Handwerker, Anwälte, Lehrer und Journalisten, Künstler, Redakteure und Angestellte, die ohne Kontakt zur Außenwelt und ihren Familien unter unsäglichen Bedingungen oft jahrelang dem Nichtstun preisgegeben waren. Jeder Bürger konnte auf bloßes Verdachtsmoment oder Denunziation ohne jede Anklage oder Gerichtsbeschluß auf diese Weise mehrere Jahre "interniert" werden. Die Anzahl vermutlicher oder tatsächlicher NS-Funktionäre oder Kriegsverbrecher war dabei verschwindend gering. Erst seit Niedergang der DDR und dem deutsch-russischen Friedensvertrag 1990 sind allmählich Fakten und Hintergründe aus einem bis dahin totgeschwiegenen Kapitel der deutsch-sowjetischen Nachkriegsgeschichte bekannt geworden. Rund ein Drittel der Häftlinge erlag im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands in diesen stalinistischen Internierungslagern den Folgen von Hunger, Seuchen und fehlender medizinischer Versorgung. Dies ist ein sehr persönliches Buch. Die kraftvolle, ergreifende und versöhnliche Erinnerung eines Menschen, dem es gelang, unter grauenvollen Umständen zu überleben. Rehabilitiert wurde er wie alle übrigen Opfer bis heute nicht. Ergänzt wird die autobiographische Schilderung durch einige ausgewählte Gedichte von weiteren Lagerhäftlingen. In anrührenden Versen berichten teils unbekannte Mithäftlinge von der Sehnsucht, der Demut und der Kraft der Hoffnung, der Verzweiflung und der Einsamkeit in der drangvollen Menge, vom Leben und Sterben im Lager Mühlberg.

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