Insbesondere mit Blick auf die zahlreichen Unternehmensübernahmen (M & A Transaktionen) sowie Neuemissionen am Neuen Markt in den Jahren 1998-2000 kamen in der Praxis der Unternehmensbewertung sowie der Preisfestsetzung Multiplikatoren verstärkt zum Einsatz. Diese Instrumente, welche den potentiellen Marktpreis eines Unternehmens vereinfacht über eine lineare Extrapolation eines bewertungsrelevanten Performance-Indikators (z. B. des Jahresüberschusses) schätzen, stellen mittlerweile einen festen Bestandteil der praktischen Unternehmensbewertung bzw. Marktpreisschätzung dar. Der hohen praktischen Bedeutung von Multiplikatoren steht jedoch eine eher sporadische Behandlung dieser Instrumente in der Literatur gegenüber. Entsprechend bietet die vorliegende Arbeit eine systematische theoretische und empirische Untersuchung verschiedener Multiplikatormethoden. Den traditionellen Branchenmultiplikatoren wird dabei das alternative Verfahren der "kontrollierten Multiplikatoren" gegenübergestellt. Neben einer Herleitung der theoretischen Zusammenhänge zwischen verschiedenen praxisrelevanten Multiplikatoren und DCF-Modellen liefert die Arbeit auch eine Bestandsaufnahme der bestehenden Multiplikatormethoden sowie eine umfangreiche empirische Untersuchung der Schätzgenauigkeit unterschiedlicher Gestaltungsoptionen für Multiplikatoren.