Die Erfahrungswelt eines Menschen während seiner intrauterinen Lebenszeit, seiner Geburt und während der Tage und Wochen danach prägt dessen psychosoziale und psychovegetative Stabilität lebenslang. Das Wissen um die Bedeutung der prä- und perinatalen Erfahrungswelt für die künftige psychosoziale Gesundheit des Kindes sollte das geburtshilfliche Personal, dringend aber auch die in der Schwangerenbetreuung tätigen Gynäkologinnen, Gynäkologen und Hebammen zu einem grundsätzlichen Umdenken veranlassen. Alle gewachsenen geburtshilflichen Gepflogenheiten müssen hinsichtlich möglicher Belastungen für das System der Geburt kritisch hinterfragt werden. Alle positiven Bedingungen für die Schwangerschaft, Geburt und Postnatalzeit verdienen eine konsequente Förderung.