Beschreibung
Immer wieder wird in Deutschland kontrovers diskutiert, ob, wann und warum israelkritische Positionen zum Nahostkonflikt nur kaschierter Antisemitismus seien.Peter Ullrich beleuchtet neue Perspektiven: Einerseits haben Lernprozesse der vergangenen Jahrzehnte dazu geführt, dass die linke Nahostdebatte in Deutschland heute komplexer und ausgewogener ist denn je. Andererseits bleiben doch die Gefahren für eine universalistische linke Position erkennbar. Immer wieder droht der Umschlag ins Partikulare, sei es in Form von Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit oder extremer Überidentifikation mit Konfliktakteuren.Aus wissenssoziologischer und diskursanalytischer Perspektive untersucht der Autor verschiedene Aspekte des deutschen Blicks auf den Nahostkonflikt.
Autorenportrait
Peter Ullrich, geb. 1976, Soziologe, Kulturwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum Technik und Gesellschaft (Institut für Protestforschung) und am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012, hg. von Ralf Melzer (Mitarb., 2012); Die Linke, Israel und Palästina. Nahostdiskurse in Großbritannien und Deutschland (2008)