Beschreibung
Ein Buch voller Geschichten, Ideen und Anregungen Für Kinder in der Kindertagesstätte bzw. Grundschule sollte der Alltag mit den Eltern, Freunden und Betreuern ein tägliches Entdecken, Erleben und somit ein stetiger und unterhaltsamer Lernprozess sein. In diesem Ideenbuch für die Kindertagesstätte und Vorschule lässt uns die kleine Giraffe Giri in vielfältigen Geschichten an ihrem Alltag teilhaben. Sie erlebt mit ihrer Familie - wie vermutlich die meisten Familien - den morgendlichen Wahnsinn zu Hause, bessere und schlechtere Tage in der sogenannten Schutzengelhütte, im Tierkindergarten sowie alltägliche Plänkeleien mit den Eltern. Das Konzept dieses Buches wählt nicht den konventionellen Ansatz vieler Pädagogen, die den Unterricht und dessen Mal-, Spiel- und Bastelangebote teilweise unzusammenhängend vorbereiten. Vielmehr werden die Kinder mit Hilfe einer einfachen Geschichte mitgenommen und dazu animiert, Aktivitäten umzusetzen, zu erweitern oder einfach auch nur zuzuhören. Auf diese Weise werden Gedanken entwickelt, neue Spiele erlernt, Geschichten weitergesponnen und zum Thema passende Bastelarbeiten angefertigt. Mitunter entstehen kleine Theaterstücke, Tänze und Musikstücke, die sich auch für Kindergarten- oder Schulaufführungen eignen. Ergänzt wird das Ideenbuch durch einfache Rezepte für kleine Gerichte und Getränke, die so konzipiert sind, dass die Kinder den Großteil der Zubereitungen selbst übernehmen können. Sich selbst bei allen Aktivitäten auszuprobieren, den eigenen Körper auszutesten und sich in der Folge besser einzuschätzen gibt nicht nur den Tierkindern in den Geschichten mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein. Dank der zahlreichen Gemeinschaftserlebnisse bauen die Kinder soziale Fähigkeiten aus und schulen das eigene Einfühlungsvermögen. Der Sinn für die grundlegenden und notwendigen Dinge des täglichen Lebens wird verdeutlicht und gibt einen sicheren Rahmen für den Alltag vor. Einfache Themen wie z.B. der Lauf der Jahreszeiten, Sonnen- und Regentage, Feste feiern usw. sind der Ausgangspunkt der Giri-Geschichten, und darauf aufbauend werden soziale Kompetenzen entwickelt, wie etwa die Bereitschaft, andere Menschen ohne Vorurteile zu tolerieren und mit ihren Eigenheiten anzunehmen. Das ist die Zielrichtung Jede Geschichte und jeder Tag mit Giri festigt durch bewusstes Zuhören und geplante Aktivitäten den Alltag der Kinder, lässt Rituale zur Gewohnheit werden und trägt Alltagswissen in die Familien. Gefühle können zunehmend besser eingeschätzt werden - aus zusammengewürfelten Gruppen werden im Idealfall empathisch funktionierende Gemeinschaften. Auch eher ausgeschlossene Kinder können an Sicherheit gewinnen, eventuell sogar Verantwortung für andere übernehmen. Mit einfachsten Mitteln und einem guten Maß an Einfallsreichtum wird der Wert der Menschen, der Natur und der Nahrung vermittelt. Schwierige Situationen werden mit Kreativität einfach und pragmatisch bewältigt. Jahreszeiten sollen bewusst erlebt und mit regelmäßigen Aktivitäten verknüpft werden. Leicht nachvollziehbare, hübsche Bastelarbeiten und leckere Gerichte werden, wenn möglich, zugeordnet. Auch Tabuthemen, etwa der Umgang mit einem Todesfall in der Familie, werden angesprochen und im besten Fall mit der Gruppe verarbeitet. Nicht zuletzt werden verschiedene Erzählformen neu entdeckt und eingeflochten - es darf in unserer medienlastigen Zeit durchaus wieder fantasievoll erzählt und gereimt werden! Neben den Giri-Erlebnissen finden sich deshalb verschiedene Gedichte und eingestreute Vorlesetexte auch als Kopiervorlagen, die z. T. als Grußkarten verwendet werden können und sich auch für Geschenke oder Vorführungen eignen. Die Kinder können sich selbst kontrollieren, indem sie die Gut-zugehört?-Fragen am Ende jeder Geschichte beantworten. In erster Linie ein Buch zum Lesen und Vorlesen Jede GiriGeschichte kann aber auch einfach nur vorgelesen werden. Über die Auswahl der Aktivitäten und eventuell deren Wiederholung besteht die Möglichkeit, jeder Gruppe und jedem Kind so viel mitzugeben, wie es in seiner persönlichen Situation verarbeiten kann. Die Kombination der Aktivitäten kann den unterschiedlichen Entwicklungsstufen individuell angepasst werden und dürfte somit auch kein Kind überfordern.
Autorenportrait
Bettina Hugger, Jahrgang 1966, hat langjährige Erfahrung in der pädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie in der Erwachsenenbildung. Während ihrer Erziehungszeiten gründete sie in ihrer Heimatstadt Sindelfingen im Jahr 2003 eine musikpädagogische Bildungseinrichtung, die sich der frühkindlichen musikalischen Förderung verschrieben hatte. 2010 beschloss sie, ihre pädagogischen Erkenntnisse in einem erweiterten Rahmen anzuwenden und eröffnete - ebenfalls in Sindelfingen - ein Lerninstitut für Kinder und Jugendliche, in dem auf psychologisch fundierter Grundlage das Lernen gelernt sowie auf Lernschwächen gezielt eingegangen wird. Bei der individuellen Förderung der Kinder wird auf Prävention großen Wert gelegt. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Kollegen an anderen Standorten, Ärzten, Sozial- und Jugendämtern und Lehrern sowie einer pädagogischen Hochschule konnten und können viele Kinder und Jugendliche auf den richtigen Weg gebracht werden, ohne den Anschluss an den aktuellen Schulstoff zu verlieren. 2017 erhielt Bettina Hugger einen Lehrauftrag an der Dualen Hochschule Stuttgart, Fachrichtung Wirtschaft, arbeitet aber nach wie vor hauptamtlich in ihrem Lerninstitut in Sindelfingen. In den letzten Jahren widmete sich die Autorin vermehrt dem Schreiben, indem sie ihre Erfahrungen aus dem täglichen Lehrbetrieb, aber auch aus der Frühförderung sowie der Aus- und Weiterbildung systematisch dokumentierte. Im Jahr 2016 veröffentlichte sie ein pädagogisches Fachheft für den Kindergartenalltag, im Jahr 2018 ein Fachbuch, das in vierzig Lerneinheiten vielfältige Aspekte der frühkindlichen Bildung beleuchtet. Bettina Hugger ist verheiratet und Mutter einer Tochter und zweier Söhne, die inzwischen allesamt volljährig sind. Neben dem kreativen Schreiben kocht sie leidenschaftlich gerne, liebt die Acrylmalerei und spielt Klavier.