0

Intentionalität und Subjektivität / Intentionnalité et subjectivité

Fréchette, Guillaume / Hügli, Anton / Friedrich, Janette
Erschienen am 15.03.2017
CHF 88,00
(inkl. MwSt.)

Lieferbar in 3-5 Tagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783796535543
Sprache: Französisch
Umfang: 260
Format (T/L/B): 23.0 x 16.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Kaum ein Begriff hat die philosophische Diskussion so sehr bestimmt wie der Begriff der Intentionalität, den Brentano am Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgegriffen hat, um mit seiner Hilfe die Psychologie als autonome philosophische Disziplin neu zu konstituieren. Der Begriff hat nicht nur geholfen, die Eigenart mentaler Akte besser zu verstehen, er diente auch vorzüglich als Waffe gegen die Naturalisierung des Geistes, die damals durch die Forschungen in der experimentalen Psychologie, der Physiologie und dem Behaviorismus genährt wurde und die heute durch die Ergebnisse der Kognitionswissenschaften erneut Aufwind bekommen hat. Schon Brentano allerdings hat gesehen, dass Intentionalität nicht das einzige Unterscheidungsmerkmal mentaler Akte ist, sondern dass diese immer auch innerlich wahrgenommen werden und dadurch Subjektivität erlangen. Diese doppelte Charakterisierung hat Folgen für die Beschreibung aller Typen mentaler Akte, sowohl für die sensorischen wie auch die kognitiven oder emotionalen, und führt zu neuen Debatten in der Erkenntnistheorie, in der Philosophie der Gefühle und in der Ontologie - mit Auswirkungen auf weitere philosophische Themenbereiche: so etwa auf die in der Sozialphilosophie stark diskutierte Frage nach den Identifikationskriterien kollektiver Intentionalität oder die in der Anthropologie geführte Debatte darüber, ob kollektive Intentionalität als Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier dienen könne. Nicht zuletzt aber geht die Frage, ob und inwieweit die vor Brentano dominierenden Modelle von Subjektivität und Intentionalität im Lichte der heutigen Debatten neu zu bewerten sind, auch an die Historiker der Philosophie. Der Band 2016 der Studia Philosophica stellt diese vergangenen und gegenwärtigen Debatten über die Beziehung von Intentionalität und Subjektivität in den Mittelpunkt. Eine nicht kleine Zahl von Philosophinnen und Philosophen, die selber an diesen Themen arbeiten, kommen in diesem Band zu Wort.

Autorenportrait

Die Redaktion Anton Hügli, geb. 1939, studierte Philosophie, Psychologie, Germanistik/Nordistik und Mathematik in Basel und Kopenhagen. Er war bis 2005 Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Basel. Janette Friedrich, geb. 1961, studierte Philosophie in Rostow am Don (Russland) und doktorierte an der Humboldt Universität in Berlin. Nach mehrjährigen Forschungsaufenthalten in Paris ist sie gegenwärtig Maître denseignement et de recherche an der Universität Genf. Der Gastherausgeber Guillaume Fréchette, geb. 1976, studierte Philosophie an der Universität Québec in Montreal und promovierte an der Universität Hamburg. Er ist derzeit Projektleiter am Fachbereich Philosophie (KGW) der Universität Salzburg.

Inhalt

Inhalt | Table de matières? Themenschwerpunkt | Thème: Intentionalität und SubjektivitätIntentionnalité et subjectivité Einleitung | Introduction Phänomenale und affektive IntentionalitätIntentionalité phénoménale et affective Christian Barth: Descartes on Intentionality, Conscientia, and Phenomenal Consciousness Guillaume Fréchette: Brentano on Sensory Intentionality Laurent Cesalli: Anton Marty on Emotions, their Object and Content Federico Lauria: ‘L’œil du devoir-être’ – La conception déontique de l’intentionnalité du désir et les modes intentionnels Intentionalität in Wahrnehmung und HandlungL’intentionnalité dans la perception et l’action Gianfranco Soldati: Intentionale Inexistenz und Bewusstsein Hamid Taieb: Husserl et P. F. Strawson sur les qualités secondes Javier Kalhat: Peacocke on Depiction and the Visual Field Frank Esken: Der schwierige Begriff der Handlungsintentionalität? Frühe Ansätze und Kontroversen zwischen Philosophie und PsychologieAnticipations et polémiques entre philosophie et psychologie Carole Maigné: «Penser le Moi avec acuité signifie réfuter l’idéalisme» (Herbart) David Romand: La théorie herbartienne de la représentation (Vorstellung): une dialectique de l'acte et du contenu Janette Friedrich: Philosophie mit oder ohne Psychologie? Freier Beitrag | Article libre Rafael Ferber: Was ist eine gute Weltanschauung?

Wie bewerten Sie dieses Produkt?

arche_schild_cafe_0.jpg

 

 

Besuchen Sie uns in Liestal!

Die ARCHE führt ein breites Angebot an christlichen Büchern

und vielen weiteren Artikeln. 

Unser kleines Selbstbedienungs-Café lädt zum Verweilen ein.

Immer wieder finden Anlässe wie Lesungen und Beratungen statt.