Beschreibung
Im Jahr 1614 erließ Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg eine neue Schaumburger Kirchenordnung, ein Jahr darauf die Schaumburger Polizeiordnung. Mit diesen grundlegenden Ordnungen erweiterte Ernst seinen landesherrlichen Wirkungskreis. Zusammen mit weiteren Spezialgesetzen prägten sie Schaumburg in den folgenden Jahrhunderten. Sie strukturierten Verwaltung und Justiz (auch die Hexenverfolgung) und regulierten die städtische und ländliche Wirtschaft, den Bergbau und die Waldnutzung mit Regelungen, die auch Spezialgebiete wie Apotheken und Eheverträge umfassten. Die Untersuchung typisch frühmoderner Steuerungsmaßnahmen verbindet die regionale Geschichte Schaumburgs mit grundlegenden Fragen der Frühneuzeitforschung.
Autorenportrait
Stefan Brüdermann, Dr. Geboren 1959 in Osterode. Studium: Geschichtswissenschaft und Germanistik in Göttingen und Wien. Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs Bückeburg, Vorsitzender der Historischen Arbeitsgemeinschaft für Schaumburg. Herausgeber der Reihen 'Schaumburger Studien' und 'Schaumburger Beiträge' www.histag-schaumburg.de Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Schaumburg im Mittelalter, 2. Auflage 2014 / 1615 - Recht und Ordnung in Schaumburg, 2018