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Der grosse Horizont

Roman

Bod
Erschienen am 01.01.1979
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783596220823
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Er hat eine Buchhandlung in Wien, ist achtunddreißig, verheiratet und auf eine seltsame Weise unsicher, und darum hasst ihn manchmal seine Frau. War das der Grund, weshalb sie ihn betrog? Nach der Scheidung flüchtet Daniel Haid vor der Verlassenheit, den Erinnerungen und vor sich selbst zu Freunden nach Amerika. Mit dem Ausbruch aus dem Alltag beginnt im Chaos von San Francisco, der Welt und Gegenwelt von Sicherheit und Reichtum, Armut und Gewalt die verzweifelte Suche eines Mannes nach seiner Identität. Süchtig nach Erfahrungen, stürzt sich Haid in die Schrecken der amerikanischen Realität, registriert er jedes Detail an Lust und Leid in der Masse der Bettler, Trinker und Verzweifelten, in der Begegnung mit Freunden und Frauen wie ein Schlafwandler, der außerhalb seines Bewusstseins steht. Zum Schutz flüchtet er in fremde Rollen, am liebsten in die des Philipp Marlowe, des menschlichsten Detektivs der Kriminalliteratur, der immer weiß, was zu tun ist. War es diese Rolle, die ihn in einen Kriminalfall, einen Mordverdacht verstrickte? In Panik flieht er nach Los Angeles, Verfolger und Erinnerungen treiben ihn weiter nach Las Vegas und New York, bis unter dem Druck von Angst und Bedrohung sein traumhaftes Wirklichkeitsempfinden umschlägt in die selbsterfühlte Realität, in die Wärme der eigenen Wahrnehmung. Ein 'starkes Gefühl der Liebe' siegt über einen langen Traum. Gerhard Roth hat einen modernen Entwicklungsroman geschrieben, dessen innere Spannung durch die äußeren Spannungselemente der Kriminalstory vorangetrieben wird. Die Verbindung von Poesie und Realität, die sein 'Held' bei Stifter so liebt, ist auch ihm in dieser Geschichte einer Selbstfindung im Chaos einer entfremdeten Welt gelungen.

Autorenportrait

Gerhard Roth, geboren 1942 in Graz und gestorben im Februar 2022, war einer der wichtigsten österreichischen Autoren. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter den 1991 abgeschlossenen siebenbändigen Zyklus 'Die Archive des Schweigens' und den nachfolgenden Zyklus 'Orkus'. Zuletzt erschienen die drei Venedig-Romane 'Die Irrfahrt des Michael Aldrian', 'Die Hölle ist leer - die Teufel sind alle hier' und 'Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe'. Sein nun letzter Roman 'Die Imker' ist im Mai 2022 erschienen. Literaturpreise (Auswahl):Preis der 'SWF-Bestenliste'Alfred-Döblin-PreisMarie-Luise-Kaschnitz-PreisPreis des Österreichischen BuchhandelsBruno-Kreisky-Preis 2003Großes Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien 2003Jakob-Wassermann-Preis 2012Jeanette-Schocken-Preis 2015Jean-Paul-Preis 2015Großer Österreichischer Staatspreis 2016Hoffmann-von-Fallersleben-Preis 2016

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