Beschreibung
Der Autor zeigt auf dem Gang durch mehrere Jahrtausende Geschichte, dass es ein sehr weiter Weg bis zum einem Strafvollzug war, der diesen Namen auch wirklich verdient. Zunächst bestand Sinn und Zweck der Strafe ausschließlich in der Vergeltung der Tat, in Abschreckung und Unschädlichmachung des Täters, der Aspekt der Resozialisierung fehlte völlig. Erst die mittelalterliche Klosterhaft versuchte im Rahmen der Strafverbüßung auf die Persönlichkeit des Täters einzuwirken. Diese Vorstellung findet sich dann in ebenfalls stark religiös bestimmter Form um 1600 in den ersten Zuchthäusern und Ende des 18. Jh. in der Gefängnisreformbewegung wieder. Das 19. und 20. Jh. haben diese Gedanken immer stärker säkularisiert und schließlich zu dem gemacht, was wir heute Resozialisierung nennen. Diese Geschichte von den Kerkern des Altertums und des Mittelalters bis hin zum modernen Resozialisierungsvollzug ist anschaulich illustriert.
Autorenportrait
Thomas Krause, geb.1956. Studium der Rechtswissenschaft und Geschichte in Göttingen und Cambridge. Promotion zum Dr. jur. 1989 in Göttingen. Veröffentlichungen zur Rechtsgeschichte, insbesondere zur Strafrechtsgeschichte, zur niedersächsischen Landesgeschichte und zur Bibliotheksgeschichte. Seit 1991 Bibliotheksrat am Juristischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität Kiel. 1995 - 1997 Lehrbeauftragter an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.