Geschichtswissenschaft jenseits des Nationalstaats
Studien zu Beziehungsgeschichte und Zivilisationsvergleich, Kritische Studien zu
Erschienen am
01.10.2001, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Die deutsche Geschichtswissenschaft ist in weiten Teilen von einer nationalgeschichtlichen Perspektive gekennzeichnet. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze sind als Einspruch gegen diese einseitige Prägung zu verstehen. Jürgen Osterhammel behandelt zwischen den Polen Vergleich und Beziehungsgeschichte verschiedene Themen der Weltgeschichte, wobei der Begriff 'Beziehung' sich nicht auf dem Bereich der internationalen Politik beschränkt, sondern andere Arten von Beziehungen wie etwa Kulturtransfers in gleicher Weise einbezieht. Auch geht es in diesem Band nicht um 'Außereuropäische Geschichte' - letztlich eine Kategorie einer auf Europa zentrierten Historie - sondern vielmehr darum, Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien in den Horizont einer 'normalen' Geschichtswissenschaft zu integrieren. Neben eine nationalgeschichtliche und eine auf Europa zielende Historie könnte so eine Geschichte in weltbürgerlicher Absicht treten. Dabei geht es nicht um Antworten von globaler Gültigkeit, sondern um Fragen in einem universalen Horizont.
Autorenportrait
Studium in Marburg, Hamburg und London. Wissenschaftliche Tätigkeiten am Deutschen Historischen Institut London, der Universität Freiburg i.Br., der FernUniversität Hagen und dem Institut Universitaire de Hautes Études Internationales in Genf. Forschungsaufenthalte am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Netherlands Institute for Advanced Study in Wassenaar. Seit 1999 an der Universität Konstanz.