0

Der Sprache vertrauen - der Totalität entsagen

Annäherungen an Franz Rosenzweigs Sprachdenken

Erschienen am 01.02.2013, Auflage: 1. Auflage
CHF 56,60
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783495485705
Sprache: Deutsch
Umfang: 288

Beschreibung

Der Beitrag Franz Rosenzweigs zur Philosophie besteht seinen eigenen Worten nach vor allem in dem, was er Neues Denken oder Sprachdenken nennt. Um diesem Terminus nachzuspüren, begibt sich der Autor des vorliegenden Buchs auf die Bahn der Sprache, wie sie durch Rosenzweigs Hauptwerk "Stern der Erlösung" gezogen wird. Dabei wird zum einen die Überwindung des auf Totalität zielenden rein begrifflichen idealistischen Denkens herausgearbeitet. Ferner wird der Gegensatz des jüdisch geprägten Sprachdenkens zur analytischen Sprachphilosophie sowie zur Vorstellung von Sprache als Zeichensystem, dem es lediglich um Kommunikation oder Mitteilung geht, kenntlich gemacht. Die "wirklich gesprochene Sprache" ist für Rosenzweig kein Abbild der Wirklichkeit, sondern das Sprechen bewirkt überhaupt erst das, was wir Wirklichkeit - als eine Bewegung des Aufeinanderwirkens - nennen. Sprache ist nicht nur Mitteilung eines Inhalts, sondern ist selbst Ereignis oder Offenbarung. Das jüdische Sprachdenken beschreibt darüber hinaus eine Umkehr der maßgeblichen Denkrichtungen europäischen Philosophierens: den Sinn eines Textes enthüllt erst der zukünftige Leser, und so wird die Zeit nicht auf die Zukunft hin, sondern von der Zukunft her gedacht. Ferner entdeckt sich das Ich erst im Angesprochenwerden durch ein Du. Wenngleich Rosenzweig mit dem Sprachdenken die religiösen Ereignisse von Schöpfung, Offenbarung und Erlösung als Bahn der Sprache erfahrbar machen möchte, so verfolgt das vorliegende Buch nicht zuletzt das Ziel aufzuzeigen, wie das jüdische Sprachdenken auch jenseits des Religiösen für die Philosophie und das Leben fruchtbar gemacht werden kann. Aus dem erzählenden Kommentar zu Rosenzweigs Hauptwerk "Stern der Erlösung" haben sich vielfältige Nebenpfade ergeben, die zu weiteren jüdischen Autoren führen. Auf diese Weise ist ein Kaleidoskop entstanden, das sich zwar um das Sprachdenken Rosenzweigs rankt, zugleich aber auch Texte von Hermann Cohen, Eugen Rosenstock-Huessy Friedrich Weinreb und Emmanuel Levinas et al. kommentierend mit einbezieht.

Leseprobe

Leseprobe

Weitere Artikel aus der Reihe "Alber-Reihe Philosophie"

Alle Artikel anzeigen

Wie bewerten Sie dieses Produkt?

arche_schild_cafe_0.jpg

 

 

Besuchen Sie uns in Liestal!

Die ARCHE führt ein breites Angebot an christlichen Büchern

und vielen weiteren Artikeln. 

Unser kleines Café lädt zum Verweilen ein.

Immer wieder finden Anlässe wie Lesungen und Beratungen statt.