0

Humanistische Ökonomien des Wissens

Heft 3/4, Zeitsprünge 21/2017, Forschungen zur frühen Neuzeit

Frömmer, Judith / Otto, /
Erschienen am 01.08.2017, Auflage: 1. Auflage
CHF 70,00
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783465043058
Sprache: Deutsch
Umfang: 228

Beschreibung

Wenn von ,humanistischen Bildungsidealen' die Rede ist, ist damit häufig die Vorstellung von Bildung als Selbstzweck oder als Wert an sich verbunden. Selbst wenn angesichts aktueller Bildungs- und Studiengangreformen immer häufiger die Ökonomisierung von Bildung und Wissen debattiert wird, impliziert dies in der Regel, dass Bildung und Ökonomie idealerweise getrennt, die Bildung den Gesetzen des Warentausches und Marktes entzogen sein sollte. Die Frage nach dem Wert des Wissens charakterisiert indes das humanistische Projekt bereits in seinen Anfängen in der frühen Neuzeit. Es sind die Humanisten, die Wissen zum Gegenstand und Medium der Autorisierung und Professionalisierung machen; für sie gilt es daher, seinen Wert 'an sich' zu profilieren, während dieser Wert zugleich in Abhängigkeit von seinen pragmatischen Kontexten begriffen wird. Die Ökonomien des Symbolischen werden daher auch über die materielle Sphäre des Warentausches hinaus zum Problem, das nicht nur Fragen des Erwerbs und der 'Vermarktung' humanistischen Wissens, sondern auch textuelle Praktiken der An-, Ent- und Umeignung antiker Traditionen betrifft. Die in den Beiträgen dieses Bandes dargestellten Austauschprozesse zwischen Wissen, Macht und Ökonomie kennzeichnen symbolische und kulturelle Prozesse weit über die frühe Neuzeit hinaus. Inhalt: Judith Frömmer: Die Bildung des Subjekts. Wert und Disposition humanistischen Wissens in Montaignes Essais Andreas Mahler: Die Profession des Humanisten. Zum 'Stellen-Wert' von Bildung im frühneuzeitlichen England Anne Enderwitz: Humanistische Bildung und ökonomisches Kalkül in Middletons "A Chaste Maid in Cheapside" Christina Schaefer: Vom 'anderen' Wert ökonomischen Wissens in der italienischen Renaissance. Leon Battista Alberti und die "Libri della famiglia" Christoph Oliver Mayer: Die Pléiade zwischen Poesie, Macht und Ökonomie Lars Schneider: Über den Wert des Buches bei François Rabelais Wolfram Keller: Eingebildetes Wissen. Imaginationstheorie, Haushalt und Kommerz in spätmittelalterlichen britischen Traumvisionen André Otto: Der Wert der Verknappung: Aphoristik und die Ökonomie der Wissensperformanz in Graciáns "Oráculo Manual" Robert Folger: Der episch-koloniale Fetisch. Luís Camões' "Os Lusíadas"

Wie bewerten Sie dieses Produkt?

arche_schild_cafe_0.jpg

 

 

Besuchen Sie uns in Liestal!

Die ARCHE führt ein breites Angebot an christlichen Büchern

und vielen weiteren Artikeln. 

Unser kleines Café lädt zum Verweilen ein.

Immer wieder finden Anlässe wie Lesungen und Beratungen statt.