Beschreibung
Die Frage nach dem Gewaltpotential des Monotheismus, die von dem Heidelberger Ägyptologen Jan Assmann angestoßen wurde, interessiert keineswegs nur akademische Zirkel. Die mörderischen Attentate vom 11. September 2001 haben eine breite gesellschaftliche Diskussion über die angebliche Unduldsamkeit des Judentums, des Christentums und des Islam, ausgelöst. Vertreter der katholischen Theologie sowie der französische, Literaturwissenschaftler René Girard versuchen einerseits, das Profil des spezifisch christlichen Monotheismus zu schärfen und anderseits zu zeigen, dass das biblische Gottesbild nicht auf die Zeugung von Gewalt, sondern auf deren Überwindung angelegt ist.
Autorenportrait
Jan Assmann (geb. 1938) war von 1976 bis 2003 Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Seitdem ist er Professor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz.